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Holzbaupreis Bayern

Von links: Alexander Gumpp (proHolz Bayern) und Prof. Lydia Haack (Juryvorsitzende) mit den Gewinnerinnen und Gewinner in der Kategorie "Preis".

Von links: Alexander Gumpp (proHolz Bayern) und Prof. Lydia Haack (Juryvorsitzende) mit den Gewinnerinnen und Gewinner in der Kategorie "Preis": Kerstin Dantele und Johannes Dantele (Büro Dantele), Sebastian Kofink (Büro Kofink Schels), Staatsministerin Michaela Kaniber, Martin Ilg (Architekturbüro Ilg), Dr. Tobias Linse (Dr. Gollwitzer - Dr. Linse und Partner), Prof. Arthur Schankula und Simon Schankula (SCHANKULA Architekten).


Als Zimmerer kennen wir die Vorteile des Holzbaus und wissen, wie schön die errichteten Gebäude sind. Vierzehn tatsächlich herausragende Holzgebäude hat Forstministerin Michaela Kaniber Mitte April im Oskar von Miller Forum in München mit dem Holzbaupreis Bayern ausgezeichnet. In ihrer Rede zur Preisverleihung betonte Kaniber die zentrale Bedeutung des Rohstoffs Holz für den Klimaschutz.

„Unser heimisches Holz ist der Schlüsselbaustoff in der Klimakrise. Jede Sekunde wächst in Bayern ein Kubikmeter Holz nach und bindet dabei eine Tonne Kohlendioxid. Durch Holzbau können wir den Kohlenstoff langfristig speichern. Ein Holzhaus ist somit ein echter Tresor für das klimaschädliche Treibhausgas“.

Wie vielfältig, ästhetisch ansprechend und funktional mit Holz gebaut werden kann, zeigen die prämierten Projekte: Die höchste Auszeichnung mit einer Prämie von jeweils 5.000 Euro bekamen das „Mehrgenerationenhaus“ der Gemeinde Kranzberg (Landkreis Freising), die „Salzlagerhalle am Irschenberg“ (Landkreis Miesbach) und das viergeschossige Schulgebäude der „Grund-, Mittel- und Realschule in Odelzhausen“ (Landkreis Dachau). In den anderen Kategorien wurden drei Projekte mit je 3.000 Euro (Sonderpreis) und weitere acht mit je 750 Euro (Anerkennung) gewürdigt.

Der Holzbaupreis wird seit 1978 alle vier Jahre als Gemeinschaftsprojekt des bayerischen Forstministeriums ausgelobt – aktuell zusammen mit proHolz Bayern und der Unterstützung durch die Bayerische Architektenkammer, die Bayerische Ingenieurekammer-Bau und den Landesbeirat Holz Bayern.

Mit über 250 eingereichten Bauwerken war der Preis so begehrt wie nie zuvor. Staatsministerin Kaniber lobte die kreativen Entwürfe, das Know-how der Baukonstruktionen sowie die Handwerkskunst in der Umsetzung und insgesamt den Mut, neue Wege zu beschreiten. Michaela Kaniber sieht darin den Beweis für die zunehmende Bedeutung des Holzbaus in Bayern – ganz im Sinne der Holzbauinitiative der Bayerischen Staatsregierung.

Mit dem Ziel, wichtige Impulse für den Klimaschutz im Freistaat zu setzen und Bayern zum bundesweiten Spitzenreiter im Holzbau zu machen, wurde im Mai 2021 die Holzbauinitiative ins Leben gerufen. Sie umfasst fünf Impulse bei der Forschung, der Fachberatung, dem Vergabewesen, der Förderung und regionalen Lieferketten. Bei der Preisverleihung betonte Kaniber das Forcieren der Initiative in diesem Jahr.

So erhalten künftig auch Häuslebauer eine kostenlose Erstberatung durch die Fachberatung Holzbau Bayern. Zudem wird das Volumen des bundesweit einmalgien Förderprogramms „BayFHolz“, bei dem jede gespeicherte Tonne CO2 mit 500 Euro belohnt wird, von 8,5 auf 32,0 Mio. Euro aufgestockt. Damit können quasi viermal so viele Bauvorhaben in den Genuss des Zuschusses kommen – bei unverändertem Höchstbetrag pro Gebäude.

Die Holzbauinitiative soll nach Aussage von Staatsministerin Kaniber den Menschen auch zeigen, dass Klimaschutz ohne Verbote gelingen kann – nämlich „ganz einfach durch mehr Holzbau“. Wir sind gespannt, wie viele und welche Bauwerke dann im Sommer 2026 eingereicht werden!

Weitere Informationen zum Holzbaupreis Bayern

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